Die Monate Oktober bis Januar sind vom Vata Dosha geprägt. In diesen Phasen wird unser Wohlbefinden durch Vata stark beeinflusst. Wir können das ganz großartig für uns nutzen. Sowohl in Bezug auf die Ernährung, unseren Tagesablauf oder die anzupassende Yoga-Praxis können wir unsere Doshas im Gleichgewicht halten
Vata bedeutet „das, was Dinge bewegt“. Mit seiner Energie sorgt Vata für den nötigen Schuss Inspiration und Dynamik. Es gibt uns Kreativität, Begeisterung, Schnelligkeit, Wendigkeit und Aufgeschlossenheit, so dass wir unsere Lebensziele erreichen können.
Das klingt erstmal alles sehr gut, nur steht Vata im Element Luft und und wir drohen in den Vata geprägten Zeiten, durch zu viel Umschwung und Schnelligkeit den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Durch die Unregelmäßigkeiten dieser Herbst- und Winter-Monate fühlen wir uns teilweise unausgeglichen. Wir müssen uns ständig anpassen. Die Sehnsucht nach warmen Sommermonaten wird immer größer.
Eine regelmäßige Yoga-Praxis kann dich unterstützen, deinen Alltag zu strukturieren.
Die folgenden Asanas helfen dir in den Monaten Oktober bis Januar dich zu erden und das Vata im Gleichgewicht zu halten.
Der Berg:
Diese Asana fördert deine Konzentration und Aufmerksamkeit. Sie verbindet dich über die Füße mit dem Boden und über die Hände mit dem Himmel. Kraft und Stabilität, sowie Leichtigkeit und Freiheit im ganzen Körper.
Verwurzle beide Füße fest im Boden. Aktiviere dein Fußgewölbe und gib Anspannung in deine Beine. Verschließe deinen Beckenboden und aktiviere sanft deinen Unterbauch. Einatmend habe deine Arme nach oben in Richtung Decke, halte deine Schultern tief. Nimm deinen Blick in Richtung Hände oder Blicke gerade aus.
Der Krieger 1 (groß oder klein):
Mit dem Krieger 1 gelangt es dir vollkommen im Moment zu sein und dich selbst mit all deinen Stärken zu erkennen und damit über dich hinaus zu wachsen.
Dein vorderes Knie ist gebeugt über deinem vorderen Knöchel. Dein hinteres Bein kannst du entweder aktivieren und das Knie vom Boden lösen oder du lässt das Knie am Boden liegen. Bring deine Hüfte in eine parallele Position, indem du die Hüftseite vom nach hinten gestreckten Bein nach vorn korrigierst. Aktiviere deinen Unterbauch und hebe einatmend die Arme in Richtung Decke. Lass deine Schultern entspannt.
Der Krieger 2:
Der Krieger 2 fördert die körperliche Stabilität und Standfestigkeit. Zudem erlangst du damit einen richtigen boost für dein Selbstbewusstsein.
Dein vorderes Bein ist gebeugt über deinem vorderen Knöchel. Den hinteren Fuß stellst du im großen Ausfallschritt nach hinten ab und drehst den Fuß parallel zur kurzen Mattenkante. Achte darauf, dass dein vorderes Knie nicht nach innen einfällt, korrigiere es leicht nach außen. Stell dir vor du lehnst dich gegen eine imaginiere Wand. Strecke die Arme auf Schulterhöhe aus und entspannte deine Schultern. Blick über deine vordere Hand.
Der Blitz:
Der Blitz steht vor allem für Erdung, Bodenhaftung und Stabilität. Die Muskeln des gesamten Körpers werden gekräftigt
Steh mit beiden Füßen fest verwurzelt am Boden. Nimm die Hände vor dein Herz ins Namasté. Stell dir vor hinter dir steht ein kleiner Kinderstuhl. Beuge deine Beine und stell dir vor du setzt dich auf diesen Kinderstuhl. Aktiviere deinen Unterbauch, damit du nicht ins Hohlkreuz fällst. Hebe mit der Einatmung dein Herz etwas höher und nimm gern auch deine Arme in Richtung Decke dazu. Lass deine Schultern entspannt.
Der Baum:
Diese Asana unterstützt deine Verwurzelung und Verbindung mit der Welt. Sie wirkt sich besonders positiv auf dein Gleichgewicht und deine Konzentration aus. Darüber hinaus kräftigt sie die Muskulatur deines ganzen Körpers.
Stelle dich mit beiden Füßen fest geerdet an den Anfang deiner Yogamatte. Lege die Hände zu beginn in deine Hüften. Fixiere mit deinen Augen einen Punkt vor dir, der sich nicht bewegt. Bringe das Gewicht achtsam auf deine rechte Seite, lass deinen linken Fuß ganz leicht werden. Setze deinen Linken Fuß an deinen rechten Knöchel oder deine rechte Wade oder die Innenseite deines rechten Oberschenkels. Wenn du stabil stehst nimm deine Hände vor dein Herz ins Namasté oder strecke die Arme nach oben aus.
Die tiefe Hocke:
Die tiefe Hocke ist eine wunderbar hüftöffnende Asana. Im Hüft- und Beckenbereich speichern wir ganz viele Emotionen und Gefühle, die oft auch in Vergessenheit geraten. Öffnest Du die Hüfte durch diese Asana, kannst Du Dich von diesen Emotionen lösen und Deiner Seele einen kleinen Urlaub gönnen.
Stell dich Mattenbreit an den Anfang deiner Yogamatte und drehe deine Fußspitzen ein wenig nach außen, sowie die Fersen nach innen.
Komm mit deinem Gesäß in Richtung Boden, in eine tiefe Hocke. Nimm die Hände vor dein Herz ins Namasté und schiebe mit deinen Ellenbogen die Oberschenkel auseinander. Einatmend bringst du Länge in deinen Rücken und ausatmend sinkst du tiefer im Becken.
Die Vorbeuge:
Ob im Sitzen oder im Stehen, einbeinig oder mit beiden Beinen mit vorbeugenden Haltungen können wir uns der Schwerkraft der Erde hingeben. Diese Haltungen lösen Verspannungen im unteren Rücken, die sich dort vielleicht durch Stress und Hektik im Alltag manifestiert haben. Die Nackenmuskulatur darf nun das Gewicht des Kopfes vollständig loslassen und regenerieren und gleichzeitig wird unser Gehirn gut durchblutet. So reduzieren wir Unruhe und Abgeschlagenheit.
klassische sitzende Vorbeuge:
Setz dich auf deine Yogamatte und bring deine Sitzmuskulatur etwas nach hinten raus, dass du deine Sitzbeinhöcker mehr am Boden spürst. Beide Beine sind gerade nach vorn ausgestreckt und die Fußzehen zu dir heran gezogen. Hebe deine Arme nach oben an und länge deinen Rücken, atme dabei tief ein. Lehne dich mit der Ausatmung nach vorn über deine gestreckten Beine. Wenn du deine Beine ein wenig ein beugst, soweit, dass dein Bauch auf den Oberschenkeln ablegen kann, dann kann dein Becken besser kippen und dein Rücken ohne eine Rundung im unteren Rücken tiefer sinken.
Einatmend schiebst du den Rücken in die länge und ausatmend sinkst du tiefer in die Vorbeuge.
Passend zu diesen Übungen findest du auf meinem You Tube Kanal eine Vata Yoga Praxis, welche dich erden und stabilisieren wird und damit deinen Körper, Geist und Seele in Einklang bringt.
Nach dieser Praxis soll der Fokus auf die Beine und Füße gelenkt sein und Gefühle wie Erdung, Stabilität und Vertrauen spürbar sein.
Ich wünsche dir viel Spaß dabei,
Namasté deine Hedy
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